Die Wirkung von medizinischem Cannabis kann je nach Darreichungsform und individueller Reaktion des Körpers unterschiedlich schnell einsetzen und variieren. Bei der Verdampfung von Cannabisblüten tritt die Wirkung in der Regel innerhalb von 5 bis 10 Minuten ein, da die Wirkstoffe direkt über die Lunge in den Blutkreislauf aufgenommen werden. Diese Methode ermöglicht eine schnelle Linderung von akuten Symptomen wie Schmerzen oder Krämpfen. Die Wirkung kann etwa 2 bis 4 Stunden anhalten, je nach Dosis und individuellen Faktoren. Bei Tropfen und Kapseln dauert es in der Regel etwas länger, bis die Wirkung einsetzt, da die Substanzen erst durch den Verdauungstrakt aufgenommen werden müssen. In diesem Fall kann die Wirkung innerhalb von 30 Minuten bis 2 Stunden beginnen, wobei die maximale Wirkung etwa nach 2 bis 4 Stunden erreicht wird. Diese Darreichungsformen haben oft eine längere Wirkungsdauer, die bis zu 8 Stunden anhalten kann, je nachdem, wie der Körper das Cannabis metabolisiert. Die genaue Dauer und Intensität der Wirkung hängen auch von der Dosierung und der Konzentration der Wirkstoffe ab. Es ist wichtig, die Anwendung gemäß den Empfehlungen des Arztes und der Apotheke vorzunehmen und bei Bedarf Rücksprache zu halten, um die optimale Dosierung und Anwendungshäufigkeit zu finden. In der Apotheke am Amtsgericht in Oldenburg in Holstein beraten wir Sie gerne, um sicherzustellen, dass Ihre Therapie effektiv und sicher ist.
Was genau ist medizinisches Cannabis, worin unterscheidet es sich von herkömmlichem Cannabis, und warum wird es in der Medizin eingesetzt?
Medizinisches Cannabis ist ein pflanzliches Arzneimittel, das aus der Hanfpflanze (Cannabis sativa oder Cannabis indica) gewonnen wird. Es enthält verschiedene Wirkstoffe, darunter die bekanntesten Cannabinoide Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD), die eine therapeutische Wirkung auf den Körper haben können. Im Gegensatz zu herkömmlichem Cannabis aus dem Freizeitgebrauch unterliegt medizinisches Cannabis strengen gesetzlichen Vorgaben und wird unter kontrollierten Bedingungen angebaut, geerntet und verarbeitet. Dadurch ist sichergestellt, dass der Wirkstoffgehalt konstant bleibt und keine Verunreinigungen enthalten sind. Ein wesentlicher Unterschied zu nicht-medizinischem Cannabis ist die standardisierte Zusammensetzung. Während Cannabis vom Schwarzmarkt in Qualität und Wirkstoffgehalt stark schwanken kann, sind bei medizinischem Cannabis die Anteile von THC und CBD exakt definiert. Dadurch kann eine gezielte Therapie erfolgen, die individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt ist. Zudem wird medizinisches Cannabis ausschließlich auf ärztliche Verordnung abgegeben und darf nur in Apotheken bezogen werden. In der Medizin wird Cannabis vor allem eingesetzt, wenn andere Behandlungsmethoden nicht ausreichend wirksam sind oder starke Nebenwirkungen verursachen. Es findet Anwendung bei chronischen Schmerzen, Multipler Sklerose, Epilepsie, entzündlichen Erkrankungen und vielen weiteren Beschwerden. Die schmerzlindernden, entzündungshemmenden und entspannenden Eigenschaften machen es zu einer wertvollen Alternative in der modernen Medizin, insbesondere für Patienten, die auf herkömmliche Medikamente nicht ausreichend ansprechen.